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Fotos von Urlaub und Hobbies


Tagebuch unserer Griechenlandfahrt vom 25.5. bis zum 1.6.04


 

Vorwort: Dieses Tagebuch entsteht aus meinen Erinnerungen und den Fotos. Eigentlich hatte ich zeitgleich online Tagebuch geschrieben, aber bei der Korrektur während des Rückflugs alles versehentlich gelöscht. Ich hoffe, dass mein Gedächtnis noch ausreichend funktioniert. 

25.5.04, Dienstag, 7:10 Abflug in Schönefeld. Flug über Tschechien, Bulgarien, Griechenland und das Ägäische Meer. Wir können zusammen sitzen und die Cabin-Crew ist sehr nett. Mit einer der jungen Damen (Martina) wird ausgiebig geflirtet und sie ist durchaus angetan von einem unserer Spieler .... (Name wird nur Eingeweihten verraten) Wir hoffen sie beim Rückflug wieder zu treffen.

11:10 Landung in Athen und herzliche Begrüßung mit Hertha 03- und Berlin-Schild durch Uwe und Giorgos

Fahrt nach Volos und Portaria mit einem Zwischenhalt am Thermopylen-Pass, wo ein Leonidas-Denkmal steht, da Leonidas mit seinen Spartanern und freiwilligen Anwohnern 480 v.Chr. den Pass nach einem Verrat gegen die Perser unter Xerxes bis zum letzten Mann verteidigte. Daneben verläuft ein schwefelhaltiger 40 Grad warmer Fluss, der begutachtet und z.T. begangen wird.

16:30 Ankunft in Portaria und Verteilung der Kinder auf die Gastfamilien. Nach einigen Tränen werden immer zwei Kinder in eine Gastfamilie gegeben, von diesen gehen jetzt einige leer aus und die Umdisposition wird von Giorgos gut organisiert. Währenddessen erfrischen wir uns auf der Plateia mit anti- und alkoholischen Getränken.

Dann wird in der benachbarten Bürgermeisterei die Begrüßung durchgeführt: der stellvertretende Bürgermeister von Portaria, der Landrat für Schule und Sport sowie der Sportreferent  von Iolkos halten Reden. Letzterer will wetten, dass seine Mannschaft gegen unsere gewinnt. Meine Gegenrede (ich werde jetzt Tischredner – habe in dieser Zeit täglich 1 bis 2  ad-hoc-Reden halten müssen) nimmt diese Aufforderung an.

Nach dem Besuch der Quartiere bzw. Ablage des Gepäcks in die Autos der Gasteltern geht es ins Hotel Xenia, wunderschön über der Bucht von Volos gelegen zum Abendessen – Zatziki, Salat, Souvlaki., Bifteki und Pommes Frites.

Ein Wort noch zum Gebirge Pelion oder Pilion und zu Volos. Die Gegend ist sagenträchtig und ist bekannt wegen der Zentauren (Pferdemenschen). Hier lebte der berühmte Cheiron  Kentauros (Zentaur). Seine Schüler waren u.a. Achilles, Äskulap und Iason. Von Volos (früher Iolkos) startete Iason mit seinen Argonauten, um das goldene Vlies zu holen. Volos ist eine uralte Ansiedlung und alte Hafen- und Handelsstadt und die Städte im Gebirge wie Portaria, Stagiates oder Makrinitza waren für die Einwohner eine Sommerfrische und Zufluchtstätte. Sie waren z.T. bis in die 50er Jahre nur zu Fuß oder mit Eseln zu erreichen.


Im Flugzeug: Reisevorfreude


Über den Karpaten


Leonidas-Denkmal bei den Thermopylen


Volos und Portaria von der gegenüberliegenden Küste aus:


Eindrücke aus Portaria



26.5.04 9:00 Treffen. Fahrt mit dem Bus nach Kathichori, wo wir eine Ölmühle besichtigen. Von da geht es nach Ali Meria in eine Bäckerei, deren Wände der naive Maler Theofilos mit Motiven des Freiheitskrieges bemalt hat. Für einige ist jedoch die junge Katze im Körbchen viel interessanter.

In Stagiates werden wir vom Bürgermeister von Portaria, Herrn Kontorizos, begrüßt und zum Essen eingeladen: – Zatziki, Salat, Souvlaki., Bisteki und Pommes Frites.

Hier wohnen auch Jarosslav und Timo.

Danach organisieren wir eine Trainingseinheit auf dem Sportplatz von Portaria, ein recht aufwändiges Unterfangen, da die Spielerinnen und Spieler so weit auseinander wohnen und die Trikots und Sportschuhe besorgt werden müssen. Nach einem heißen Spiel geht es nach Volos, wo wir an Schiffen und Restaurants vorbei die Hafenpromenade entlangspazieren und das Restaurant Theofilos besuchen, in das uns der Sportverantwortliche der Region Magnisia Herr Papachristos eingeladen hat. Letzterer ist gleichzeitig Funktionär im Verein Nike Volos, gegen den wir am nächsten Tag spielen werden.  Übrigens gibt es – Zatziki, Salat, Souvlaki., Bifteki und Pommes Frites.

Danach gehen die Mädchen mit den Gasteltern in ein griechisches Balett, der Rest fährt in die Quartiere.


Ein Bild des Maler Theofilos, direkt auf die Wand einer Bäckerei


Training bei Hitze


Wir sind nicht müde!


Strandpromenade von Volos





27.5.04 Der morgendliche Besuch der erwachsenen Pensionsbewohner in einem Frühstücksrestaurant endet in einer teuren nicht mehr zu wiederholenden Katastrophe. Dann fahren wir nach Volos und werden von Herrn Papachristos zur Besichtung  des Olympiastadions in Volos (Panthessalisches Stadion) eingeladen. Ein besonderes Vorrecht, da nicht einmal griechische Schulen eine Besichtigung erhalten. Hier wird die Vorrunde des olympischen Fußballturniers ausgetragen. Bei starker Sonne sehen wir uns das fast fertige Stadion an. Danach fahren wir zu neolitischen Ausgrabungsstätte von Dimini und werden durch diese 9000 Jahre alte Kultur geführt. Eine Festung für nur einige hundert Menschen mit Kanalisation, Vorratskammern und einem Königsgrab.

Wir geben den Spielern und Spielerinnen und den Gastgeberkindern eine Freistunde in Volos. Ich selbst gehe eine Batterie für meinen Fotoapparat einkaufen. Und die drei Gastgebersöhne helfen mir dabei sämtliche Fotoläden der Stadt abzulaufen. Bei der Rückkehr treffen wir zwei Gastgebermädchen, die uns erklären, dass am Treffpunkt kein Bus ist. Sie suchen ihn woanders. Dabei war der Treffzeitpunkt noch nicht herangekommen. Im Ergebnis sind sie nicht am Treffpunkt und wir schwärmen zum Suchen aus, sie sind aber nach 10 Minuten wieder da. Später erfahren wir, dass alle Gastgeberkinder noch nie auf eigenem Fuß alleine in Volos waren. Wir möchten uns dafür entschuldigen, dass wir sie alleine ließen.

Wir fahren zum Essen in Iolkos. Die Gastgeberkinder, die bisher alles miterlebt haben müssen nach Hause. Wir werden vom zweiten Bürgermeister Herrn Avramopoulos und dem Sportreferent Herrn Mousionis in Vertretung der Bürgermeisterin Frau  Stavropoulou begrüßt, zum Essen gibt es – Zatziki, Salat, Souvlaki., Bifteki und Pommes Frites. Danach Besuch des Hauses eines Mäzenen  des Malers Theofilos: ein Zimmer ist komplett von ihm ausgemalt.

Dann geht es zum Vereinsheim und Stadion von Nike Volos.Die Vereinsoberen freuen sich, dass auch wir in weiß-blau spielen und überhäufen uns mit Schals, Aschenbechern u.ä.  Die Gegner sind körperlich kleiner aber sehr schnell und schon nach 7 Minuten liegen wir 0:1 zurück. Es entwickelt sich ein schnelles Spiel und kurz vor Ende der ersten Halbzeit kann Ulli durch einen ins Tor gegrätschten Ball ausgleichen. In der zweiten Halbzeit spielt Leo im Sturm und kann durch sein Geschwindigkeit 2 Tore erzielen. Mandy schießt ein weiteres Tor, bei dem der gegnerische Torwart über den Ball tritt. Kurz vor Spielende gibt es einen Freistoß, da unserer Torwart den Ball vor dem Strafraum aufgenommen hatte. Der Freistoß landet dann abgefälscht im Tor zum 4:2.

Es gibt ein Buffet vom Verein - endlich mal eine Auswahl für die Kinder - und Kontakte zum Gegner. Einige Gasteltern sind da und helfen beim Zusammenräumen. Dann geht es in die Quartiere.

Das olympische Stadion von Volos


Die Mannschaft von Nike Volos



28.5.04 Wir fahren durchs Pelion-Gebirge nach Tsangarada, vorbei an im Winter genutzten Skiliften und schönen Bergen. Luflinie sind das nur 12 km, aber wir brauchen mit dem Bus über eine Stunde. In Tsangarada besuchen wir die 14 m (Stamm) dicke Riesenplatane, die mehr als 1000 Jahre alt ist und mit den Ästen 50 m umfasst. Die Mädchen und Jungen dürfen darauf herumklettern. Um die Zeit bis zum Empfang zu überbrücken, besuchen wir die in einem burgartigen Gebäude liegende Dorfschule und beobachten auf dem Weg eine griechische Landschildkröte. Der Bürgermeister versetzt uns, wir machen uns auf einen eine Stunde (Luftlinie 2 km, aber 600 m tiefer) langen Abstieg zum Meer zur Bucht bei Damouchari. Das Meer liegt immer nahe vor uns, ist aber so tief unten. Wir wandern durch Schluchten über eine Brücke und kommen an dem Strand an. Dieser liegt wunderschön, ist aber ein Kieselstrand („Aua“ für unbeschuhte Füsse). Nach einer Stunde gibt es Mittag in einem Restaurant an einer kleinen romantischen Bucht auf Einladung des Bürgermeisters von Mouressi (Herrn  Leventis, der aber seinen Stellvertreter schickte) mit  – Zatziki, Salat, Souvlaki., Bifteki und Pommes Frites.

Wir wandern 20 Minuten zu einem schönen langen Sandstrand (Papa Nero und Agios Ioannis) haben dort noch ½  Stunde Badezeit und werden mit einem Kleinbus und mehreren Fahrzeugen der deutschen Gemeinde, die Giorgos und Uwe mit Mühe organisiert haben, nach Zagora gebracht. Dort fehlt der Rucksack von Kevin, der hinten im längst abgefahrenen Bus lag. Uwe jagt dem Bus nach und findet nach einer halben Stunde Fahrt.... einen Pullover von Leo. Der Busfahrer hatte alles ausgepackt, aber uneinsehbar abgelegt.

Der Platz ist ein Quarzsandplatz ohne Umkleidekabinen, Toiletten geschweige denn Duschen an der Spitze eines Hügels. Wir werden gebeten, erst gegen ein junges bis gleichaltriges, dann gegen ein älteres Team anzutreten. Nach Begrüßung durch den Bürgermeister Herrn Laskos tritt die jüngere Mannschaft an und das Spiel beginnt kurz nach 17.00 Uhr. Auch wir setzen unsere körperlich etwas kleineren ein. Der Gegner steht überwiegend in der eigenen Hälfte und kann von unseren Spielern und Spielerinnen leicht ausgespielt werden. Beim Gegner spielen auch sehr viele Mädchen, die alle eingewechselt werden. Nach herausgespielten Toren von Niko, Felix und Joël endet die erste Halbzeit nach 35 Minuten mit 3:0. Leider gab es vom Sandplatz einige Blessuren, die aber bald versorgt und vergessen sind.

Im Tor steht in der 2. Halbzeit Kevin, Leo geht in den Sturm und wir sind erschreckt, da die älteren nach 16 bis 17 Jahren aussehen und sehr schnell sind. Der Schiedsrichter der ersten Halbzeit entpuppt sich jetzt als schneller Mittelstürmer und  erzielt durch einen Sturmlauf sehr bald das 3:1, Jarosslav kann jedoch nach einer schönen Vorlage noch zum 4:1 erhöhen. Um den gegnerischen Mittelstürmer zu bremsen muss Leo als Manndecker für ihn dienen. Nach dem 2 zweiten Sturm-Gegentor kann jedoch die Geschwindigkeit der älteren und deren „Kick and Rush“-Spielweise entschärft werden und es bleibt beim 4:2, bis Leo im Strafraum seinen Torwartreflex einsetzt und als Feldspieler nach dem Ball greift – ein Strafstoß bringt das 4:3 – und 2 Minuten vor Schluss fällt dann  das 4:4 nach einem Weitschuss und einem Lattenpraller, der unhaltbar ins Tor geht. Die Siegerehrung mit Andenkensbild und Medaillen ist sehr schön und wir machen uns auf den langen Fußweg zur Schule, wo uns ein Buffet und weitere Gastgeschenke erwarten. Unsere Spieler und die aus Zagora kommen sich während dieser Zeit näher - auch unsere älteren Jungen können Kontakt zu einer gut deutsch sprechenden Griechin aufnehmen. Als wir dann zum Bus gehen und uns verabschieden, gibt es Abschiedszenen, bei denen unsere Spieler wie Prominente behandelt werden, der Bus wird geradezu gestürmt und bei den Mädchen sind einige Tränen zu sehen. Nach 80 Minuten Busfahrt geht es schon im Dunklen in die Quartiere.

Die Platane auf der Plateia von Tsangara


Strand!



Spiel gegen die jüngere Auswahl der Gemeinde Zagora



29.5.04 Heute starte das vorolympische Jugendturnier in Portaria. Das erste Spiel um 10:00 Uhr gegen die Auswahl von  Portaria ist eine Enttäuschung. Es stehen uns nicht etwa die Gastgeberkinder gegenüber sondern viel ältere, die nach Aussagen einiger Anwesender z.T. nicht einmal aus Portaria stammen. Das Alter wird auf ca. 14 bis 16 geschätzt.  Nach dem schweren Spiel vom Vorabend sind unsere Spielerinnen und Spieler noch etwas erschöpft, mühen sich aber gegenzuhalten. Die Gegner sind jedoch sehr kampfbetont und rücksichtslos, beim Spiel am Tag zuvor wurden unsere Spielerinnen und Spieler wenigstens nicht einfach über den Haufen gelaufen oder ungestraft zu Boden geschubst. Nach der dritten Verletzung stellen wir fest, dass einer der Gegner mit langen Metallschraubstollen spielt, die Joëls Schienbeinschoner durchdrangen – ein Glück, das er welche trug. Wir protestieren und lassen auch unseren Unmut über das Alter der Gegner hören. Die Schraubstollenschuhe werden gewechselt und in der zweiten Halbzeit sind nicht mehr nur ältere Spieler auf dem Platz sondern auch zwei unserer Gastgeberkinder. Das Endergebnis ist dann 0:3 – nicht so schlecht für ein solches Spiel. Unsere Verletzten Felix, Janosch und Joël fallen für längere Zeit aus, Felix im Endeffekt als Spieler für den Rest der Reise.

Herr Papachristos kommt. Er sah sich einen Teil des Spiels an und stattet die Mannschaft mit Basecaps und offiziellen T-Shirts der Olympiastadt Volos aus.

Wir sehen uns danach das Spiel Iolkos gegen den Schulmeister von Magnisia an, das sehr fair abläuft und das letzterer gewinnt. Frank ist dabei Schiedsrichter und begutachtet die Spieler. Beide Mannschaften sind etwa gleich alt und bei Iolkos spielen auch Kinder unserer Gastgeber.  Zum Mittag gibt es ein Buffet mit Salaten und belegten Croissants sowie leckeren Cremetörtchen.

Die Kinder bekommen bis zum nächsten Spiel am Spätnachmittag frei und können in Portaria Souvenirs und Ähnliches kaufen gehen.

Das Spiel gegen Iolkos startet um 17.00 Uhr. Als wir neue ältere Spieler kommen sehen (z.T. mit Moped), werden wir nach der Erfahrung vom Vormittag ärgerlich und erklären, dass wir unter diesen Umständen nicht antreten werden. Weitere Verletzte können wir uns – auch wegen des ausstehenden Punktspiels in Berlin - nicht leisten. Man sagt uns, dass diese Spieler am Vormittag noch verhindert waren, als das Team ja noch altersgleich zu sein schien. Wir dürfen die Spieler, aussuchen, die uns zu alt erscheinen – diese Aufgabe übernimmt Felix. Einen jungen körperlich kleineren Mann nehmen wir nachträglich wieder aus, da er sehr enttäuscht ist. Und die ganze Zeit müssen Uwe und Giorgos dolmetschen...

Wegen des Verteidigungsriegel der Gegner dauert es im Spiel eine Weile bis uns ein Foulelfmeter (ausgeführt von Niko) in Führung bringt, ein Tor kurz vor der Halbzeitpause durch Joël und eines durch Jaro in der zweiten Halbzeit bringen das Resultat von 3:0. Im übrigen spielen 3 unserer  Gastgeberkinder beim Gegner mit. Das folgende Spiel Magnisia-Portaria wird vom Trainer der Magnisia-Mannschaft (im Übrigen auch der Trainer von Niki Volos) wegen der vielen heftigen Fouls abgebrochen. Nach langer für uns unverständlicher Diskussion zwischen den Trainern und Verantwortlichen beginnt ein Fest, zuerst mit Essen: Zatziki und Salat, dann gebratene aufgeschnittene Wurst, Lammbraten (Fingerfood), der vorher über mehreren Grills mit der Hand gedreht wurde. Es folgt Musik und ein bisschen Tanz, bei dem Steffi Sirtaki lernt. Auch einige der Jungen versuchen sich mit gemischtem Erfolg. Der Trainer der Mannschaft von Magnisia fragt uns, ob wir überhaupt noch gegen ihn spielen wollen, wir sagen begeistert zu. Wegen des Spiels am Morgen wird die Zeit beim Fest für die Kinder nicht sehr ausgedehnt.

Spiel gegen die Auswahl der Gemeinde Portaria


Die Mannschaft der Gemeinde Iolkos mit einigen Gastgeberkindern


Die Essenseinladung im Rahmen des Turniers - eine von sehr vielen.




30.5. Unser Maskottchen Alf ist verschwunden. Wir fragen überall herum, aber er ist nicht zu finden. Beim Spiel Iolkos gegen Portaria werden auf beiden Seiten die älteren Spieler eingesetzt. Bei Iolkos spielen aber wieder alle Gastgeberkinder mit, einer von ihnen mit Joëls Schienbeinschonern, die Gastgeberin von Felix und Kevin A., Valja, erhält einen bösen Tritt und wird von uns versorgt. Das  Spiel endet 4:1 für Portaria.

Der Sportrefernt von Iolkos Herr Kostas Mousionis verabschiedet sich und betont, dass er ab jetzt vom HSV- zum Hertha-Fan würde.

Vor dem Spiel  gegen Magnisia fordert uns der Trainer Elias Economou zu einer Freundschaftsgeste auf (wie schon bei Nike Volos): "1, 2, 3 Friendship". Er bedauert auch das harte Spiel des Vortages. Im Spiel dauert es wieder eine Weile bis uns ein Strafstoß von Nico in Führung bringt. Kurz darauf fällt der Ausgleich, aber Joël lässt uns mit einem sensationellen Alleingang über links wieder in Führung gehen und Timo erhöht kurz danach nach einem schönen Zusammenspiel auf 3:1. Kurz vor Ende wird unsere Verteidigung noch einmal überlaufen und Kevin, der im Tor steht, wird der Ball aus der Hand getreten – aber das Tor wird gezählt, Endergebnis 3:2. Wir überreichen dem Trainer einen BFV Wimpel wegen seiner Fairness und bedanken uns. Während des Spiels hat eines der Iolkos-Spieler-Gastgebermädchen Alf in einem Wassergraben gefunden. Er trieft vor Nässe und seine Nase läuft, wenn man ihn drückt. Wo Alf doch so wasserscheu ist!

Danach erfolgt die Preisverleihung durch den Bürgermeister von Portaria. Magnisia ist auf dem 4. Platz – offenbar disqualifiziert, Iolkos wird dritter, Hertha zweiter und Portaria erster. Es gibt mehrere Reden und ich bedanke mich bei den Gasteltern, die unsere Kinder wie unsere gemeinsamen Kinder behandelt haben. Es gibt ein kleines Büffet und wir entlassen die Kinder in eine Freizeit mit ihren Gastgeberkindern und Gasteltern. Wir fahren mit Uwe, Giorgos und den Mädchen zu Giorgos Haus in Iolkos und werden dort von ihm und seiner Frau Anne bewirtet. Manuel und Janosch melden sich, sie wollen Timo und Jarosslav auf eigene Faust besuchen, was wir ihnen verbieten, da es ca. 2 mal 9 km Wanderung auf Haupt-Landstrassen und Auffinden des richtigen Abzweiges bedeutet. Die Erwachsenen gehen mit Uwe, Anne, Giorgos, Andreas und seiner Frau (Gasteltern von Stephan und Joël) nach Volos in das Tsipouradiko „Iolkos“. Hier gibt es zu jedem Schnaps (Tsippouro) einen Appetizer-Happen, der sich als sehr groß und nahrhaft herausstellt: Tintenfischsalat, Thunfischpaste, gefüllte Bällchen, Heilbutt, gegrillten Sprotten und sogar eine große Languste für jeden. Zu jedem Tsippouro gibt es 3 verschiedene und jedes mal neue Happen und nach 3 Tsippouro sind wir sowohl spirituell als auch körperlich satt. Wir haben etliche Mannschaftsmitglieder (außer den selbst mitgebrachten) getroffen und machen noch einen Verdauungsspaziergang an der Strandpromenade und treffen dabei Herrn Economou und seinen Sohn. 


Die Mannschaft des Schulmeisters von Magnisia






31.5. Freizeit bis 16:00 Viele Gasteltern gehen mit ihren Kindern an den Strand, aber einige haben keine Zeit für ihre Gäste. Manuel und Janoschs Gasteltern sind leider bei einer Hochzeit, wir schicken sie zur Gastfamilie Drosos, bei denen Patrick und Niclas wohnen. Beim Baden tritt Luisa im Meer auf einen gift-stachligen Drachenfisch und wird von Andreas,  dem Gastvater, mit dem wir am Vorabend essen waren, zur Ersthilfe in den nahe gelegen Luftwaffenstützpunkt gebracht. Wir selbst stehen spät auf und gehen erstmals in ein Restaurant zum Mittagessen.

Wir stellen jedoch für uns fest, dass es besser gewesen wäre, diesen Freizeittag als Mannschaft gemeinsam zu nutzen – wir hätten einen Strandtag für alle organisieren sollen. Aber dazu ist es leider zu spät.

Um 16.00 treffen wir alle uns auf einem sehr gut gepflegten Sportplatz in Kala Nera, direkt am Badestrand. Etliche Spieler kommen direkt vom Strand, einige haben wir mitgebracht bzw. eingesammelt. Wir spielen gegen die Auswahl von Milies. Es ist sehr heiß und wieder sind mehrere ältere Gegner angetreten. Deren Geschwindigkeit ist von unseren Spielerinnen und Spielern nicht zu stoppen. Man merkt den Herthanern das zurückliegende Programm an. Das 6. Spiel innerhalb von 5 Tagen. Nach der ersten Halbzeit führt Milies  2:0. Kevin im Tor hat etliche gefährliche Bälle gehalten und hat auch in der zweiten Halbzeit zu tun. Er hat hier wegen seiner guten Paraden schon einen Fanclub, der laut nach ihm ruft. Milies setzt jetzt jüngere Spieler ein, darunter auch 2 Mädchen. Wir wechseln Leo vom Rechtsaußen zum Mittelsturm – mit Erfolg, eine Vorlage von Jarosslav  wird zum 2:1 verwandelt. Nun werden alle Reserven mobil gemacht. Unsere Mannschaft feuert sich gegenseitig an und wird auch belohnt:  Yannik schießt sehr scharf angeschnitten – der gegnerische Torwart greift den Ball ungeschickt und wirft ihn selbst ins Tor: 2:2. Dann geht es ins Bergdorf Milies, wo unsere Gegner herkommen. Über sehr enge Straßen mit schönem Blick auf die Bucht. Milies ist mit einer Eisenbahn mit Volos verbunden – in Griechenland gibt es wegen der Gebirge kaum Bahnen. Die Schmalspurbahn wurde gebaut, um Arbeiter aus Milies in eine Tabakfabrik zu bringen. Wir werden von der stellvertretenden Bürgermeisterin (für Herrn Arethas) im Stadtmuseum begrüßt und mit einem dicken Buch beschenkt. Das Dorf ist Geburtsstätte von 3 bekannten Persönlichkeiten der griechischen Aufklärung, hat eine große historische Bibliothek und wurde 1943 in einer Vergeltungsaktion von deutschen Besatzern zerstört (das erfuhren wir aber erst, als wir wieder in Berlin waren). Nach diesem Geschichtsausflug geht es ins Rathaus wo wir mit einem leckeren Büffet bewirtet werden. Die Mannschaften spielen miteinander auf der Plateia. Auf der Rückfahrt ab 20.45 wird mit den mitfahrenden griechischen Mädchen geflirtet. In Kala Nera am schönen Strand mit Strandcafes müssen wir den Bus wechseln und unseren portarianischen Bus erst mal suchen.Wir verabschieden uns von Giorgos, der nicht nach Athen mitkommen kann im Bus und sind in Portaria um ca.22.30. Dort gehen die Erwachsenen noch einen und noch einen letzten Tsippouro trinken, wobei uns das Restaurant noch Abschiedsgeschenke macht.


Die Auswahl von Melies


Ein Gruß der Deutschen Fußballer an die deutsche Gemeinde


Der Strand von Kala Nera


1.6.04 5:00 Abschied von den Gasteltern, die uns noch Abschiedsgeschenke mitgeben, dann eine sehr müde verschlafene Busfahrt mit Uwe nach Athen. Das Bodenpersonal am Flughafen schafft es, uns wieder einen Block zum gemeinsamen Sitzen zu geben und es geht nach Berlin. Leider ist Martina nicht an Bord, dafür Tess, die uns erst einmal raten lässt wie alt sie ist. Darauf, dass sie erst 21 ist, wäre wohl keiner gekommen.



Schade, dass wir schon fahren müssen...


So nun ist das Tagebuch aus meiner Erinnerung fertig und ich bin richtig traurig, dass alles schon vorbei ist. Einige weitere Anekdoten sind nicht schriftreif und ich möchte sie nur mündlich wiedergeben. Auch das Schreiben gehörte noch zur Reise und so bin dadurch ich an einem weiteren Schlusspunkt angelangt. Beim Schreiben kamen noch mal so viele Erinnerungen an Begegnungen mit sympathischen Menschen und an schöne Momente und Eindrücke, die ich gar nicht ausdrücken kann -  für die schöne Zeit und die Erlebnisse nochmals vielen Dank. Unsere Kinder sind noch Wochen später von der Reise begeistert und mein eigener Sohn z.B. wäre gerne anstelle der gebuchten Sommerferienreise wieder nach Griechenland gefahren. 

Fotos vom eigenen Turnier am 24.1.04


fleißige Spieler






eine fleißige Turnierleitung



hier mit Pokalen:


und fleißige Mütter:



und hier mussten wir unserem Torwart die Daumen drücken:


Ballkinder beim Pokalendspiel







Unser Sommerfest






Und das Ende vom Fest:


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